Plenty Alternativen

Eigentlich extrem traurig zu sehen wenn langjährige Plentynutzer, die teilweise sogar im „Kundenentscheidungsteam“ (Community-Supporter) waren, nun den Wechsel vollziehen. Diese Leute haben Monate an Lebenszeit investiert um das Produkt zu verbessern, am Laufen zu halten und Erweiterungen eingebracht.

Ich denke das zeigt extrem gut wie weit „vom Kunden man inzwischen entfernt ist“!

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@rouven.matthies

Ich kann hier leider nix hochladen :sad_but_relieved_face:

Die Verwunderung kann ich nachvollziehen. Aber wenn ich das teilweise lese, dann hat @DarkCMS-Kevin auf jeden Fall schon mal recht. Da sind wohl einige Leute dabei, die sich nicht mal 5 Minuten mit dem Handbuch beschäftigen. An manchen Stellen gibt es in Odoo übrigens Einführungsvideos zu sehen. Dazu noch Schritt-für-Schritt-Anleitungen (wenn man den Einführungsmodus aktiviert). Für neue Mitarbeiter gibt es zudem auch Onboarding-Möglichkeiten usw. usf.

Apropos Videos: Neben dem durchaus guten (wenn auch nicht immer perfekten) Handbuch, findet man mehrere Youtube-Kanäle (auch neben dem offiziellen), über die man viel in kurzer Zeit lernen und begreifen kann.

Was mir auch bei den Bewertungen auffällt:

  • Der Kundenservice wird moniert.

Also erst mal die wichtigste Information: Der kostenpflichtige Kundenservice ist in jedem Fall optional. Das kann man gar nicht genug betonen. Denn der Odoo-Vertrieb wird versuchen, es anders darzustellen. (Hintergrund: Deren Bonus ist an die Höhe der Neuverträge gekoppelt.) Das bedeutet, dass man eben nicht den kostenpflichtigen Kundenservice von Odoo buchen muss.

Insgesamt fand ich den übrigens (bei einem anderen Projekt) gar nicht so übel wie dargestellt. Ja, es konnte auch mal etwas dauern bis ein Bug gefixt wurde. Aber für die Zwischenzeit hatte mir der Support in einem sehr speziellen Fall ein kleines Skript bereitgestellt, dass die Datenbankfehler glattgezogen hat bis der Bugfix durch ist.

  • Odoo Online/Cloud

Man ist nicht gezwungen eine der beiden Odoo-Hostings zu nutzen. Ich finde auch, dass Odoo das auf seiner „Preiskalkulation“ Seite und allgemein nicht gut darstellt.

Letztlich ist Odoo Online eine Möglichkeit für Kleinstbetriebe oder auch Privatprojekte, wenn man kostenlos(!) eine einzige Odoo-App nutzen möchte und keine Lust auf ein eigenes Hosting hat. In der Bezahlversion von Odoo Online kann man übrigens alle Apps nutzen. Was in den Trustpilot-Bewertungen korrekt wiedergegeben wird: In diesem Hosting werden quasi ständig Updates eingespielt. Man ist also immer auf der Cutting-Edge-Version von Odoo unterwegs.

Odoo.sh ist dann schon direkt ein komplettes PaaS. Odoo kümmert sich um das Hosting und man kann sich mit Geld auch mehr Leistung usw. dazu buchen. Nice: Man hat schon in der kleinsten Ausbaustufe eine Dev- und eine Staging-Umgebung. (Backups usw. werden natürlich ebenfalls erstellt.) Das ist durchaus ein interessantes Angebot. Updates (außer Bugfix-Releases) werden dann eingespielt, wenn man das entscheidet. Man kann also auch 1-2 Major-Releases überspringen.

On-premise heißt dann wiederum nichts anderes, als dass man selbst hostet oder einen Hostingdienst nutzt. Wir sind da bei OPaaS gelandet, weil wir mit OBS als externe Agentur zusammenarbeiten und zudem das Hosting so komplett in Deutschland stattfindet. (Ist dann also auch für den Medizinsektor u. ä. geeignet.) Updates macht man dann, wann man will. Oder man lässt es.

Wichtig: Das sind erst mal nur die Hosting-Möglichkeiten. Denn FUN FACT: Für ein Hosting in Eigenregie muss man nicht einen Cent (außer für das Hosting selbst) bezahlen. Odoo kann man übrigens sogar lokal laufen lassen.

Ja, wie? Auf der Odoo-Seite steht aber doch was von 29,90 € (bzw. 37,40 €) pro Benutzer??

Richtig. Wie oben erwähnt, erklärt es Odoo nicht wirklich gut. Was man bei denen unter „Preiskalkulation“ sehen kann, beinhaltet stets die sogenannte Enterprise-Edition.

Odoo selbst unterteilt sich in den Open Source Teil und den Enterprise Teil. Das Erstgenannte kann sich jeder direkt bei github ziehen. Dazu kann man auch noch etliche freie Erweiterungen installieren; unter anderem von OCA (Odoo Community Assiociation).

Odoo Enterprise richtet sich mehr an „Power User“. Es beinhaltet eine Reihe von Erweiterungen und Apps, die aus Odoo ein sehr rundes System machen oder es teilweise auch überhaupt erst interessant werden lassen. (Buchhaltung ist so ein Beispiel. Wobei nicht unerwähnt bleiben sollte, dass es auch Buchhaltungslösungen von anderen gibt, die auf der Community-Edition laufen.)

Wenn man es also „ernst“ meint, kann man mit 29,90 € pro Benutzer pro Monat rechnen. Damit hat man dann auch alle Freiheiten beim Hosting und kann die Enterprise-Edition nutzen. Dazu kommen dann noch Hosting-Kosten (außer bei Odoo Online). Support kann man sich bei Odoo einkaufen oder man sucht sich eine Agentur. (Oder man lässt es.) So ähnlich ist das auch mit Erweiterungen: Man kann diese selbst programmieren, im Apps Store kaufen, bei OCA finden, bei einem Entwickler-Team beauftragen oder halt auch bei Odoo in Auftrag geben.

Und dann gibt es noch ein paar wenige Extrakosten: für OCR und KI-Gedöns bei der Digitalisierung von Dokumenten, für das Versenden von SMS oder auch für eine Lösung nicht ganz unähnlich zu plentyBase zur Anbindung von Hardware (Waagen, Drucker, …) an Odoo.

Falls man Drittanbieter-Software einsetzen möchte, kommt das natürlich ebenfalls dazu.

Insgesamt ist Odoo damit nicht teurer als plenty. Wenn ich mir die aktuelle plenty-Preisliste so ansehe, könnte es sogar deutlich günstiger sein.

Wir werden ab kommendem Jahr voraussichtlich viele Kosten einsparen, weil wir mehrere Drittsysteme ablösen und die Buchhaltung anders aufsetzen.

Weil ich in bei Trustpilot etwas zur „Trial-Periode“ lese: Diese kann man natürlich auch immer wieder neu starten. Der Trick ist erst mal anzugeben, dass man Student ist. So wird man gar nicht von deren Vertrieb kontaktiert. Wenn die Trialperiode dann abläuft, kann man die nächste Periode auf die gleiche Weise starten. Auf diese Weise kann man ziemlich lang ziemlich viel ausprobieren.

Die Odoo-Community-Edition kann man natürlich so lange lokal testen, wie man möchte. Das bringt aber nur bedingt etwas, wenn man den Einsatz der Enterprise-Edition plant.

Wir sind jedenfalls nicht zufällig in das Odoo-Abenteuer gestolpert, sondern haben und vorab gut informiert und auch getestet. Das ist übrigens stets empfehlenswert. :wink:

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@sleunig kannst du das mal prüfen?

Könnt ihr generell nichts hochladen? PDF sollte eigentlich erlaubt sein.

Bild klappt

Und pdf? Also ich kann bei mir alles auswählen und hochladen. :thinking:

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Modellübersicht.pdf (20,9 KB)

Scheinbar auch

@DirkO Datei zu groß oder ähnliches?

Sonst schick sie mir mal per Mail dann schau ich ob ich die hochladen könnte

rouven.matthies@hochdruckspezialist.de

Zu groß kann natürlich sein. Ich bin mir nicht ganz sicher gerade aber das Limit ist meine ich 10mb.

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PDF war bis zu Dirks Nachricht nicht erlaubt, hatte ich auf Anfrage in einer PN korrigiert und ihm per PN geantwortet.

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Meine Aussage steht.
Mit dem Funktionsumfang ist plenty in diesem Preissegment noch immer am wenigsten scheisse.

Sarkasmus?

Ich gönne plenty ja den Bereich Marktplätze. Wobei sie selbst da über die Jahre nachgelassen haben. Ansonsten drehen andere doch längst Runden um plenty.

Automatisierung

Da war plenty früh weit vorn. Man kann sich insbesondere über die Wartbarkeit bei den Prozessen streiten. Aber es ist vielleicht das mächtigste Tool im plenty-Köcher.

Was macht plenty? Jahrelang nix.

Prozesse gammelten vor sich hin. Und statt sanft Verbesserungen vorzunehmen, wird mal wieder alles neu gemacht. Migration zu Flow (das ja auch Ereignisse und zeitgesteuerte Aktionen ablösen soll)? Mach’s dir selber!

Fun fact: Ich habe etliche Händler erlebt, die einen großen Bogen um die Automatisierungen gemacht haben. Die Angst davor hat dafür gesorgt, dass sie einen großen Effizienzhebel nicht ziehen konnten.

CRM

Darf man das so nennen? Man merkt bis heute, dass sich jemand ein Denkmal setzen wollte. Bis heute ist der Bereich maximal halbfertig und gleichzeitig übermäßig kompliziert.

Ich freue mich auch jedes Mal, wenn ich in einer Liste mit Kontakten an der falschen Stelle klicke und dann erst nach einiger Zeit der Verwunderung feststellen muss, dass ich in dem blöden „Firma“ Bereich gelandet bin.

Ansonsten gibt es hier nichts zu sehen. Man kann ja nicht mal Datensätze gescheit zusammenführen.

ERP, Auftragsverwaltung, Versand, Wawi

Den Themenbereich ziehe ich mal zusammen.

Positiv: Es funktioniert (meistens). In Verbindung mit Prozessen und Ereignissen ist sogar ein weitgehend reibungsloses Arbeiten möglich; zumindest solange man nicht etwas „Besonderes“ machen muss.

Leider hat plenty bis heute nicht verstanden, dass es zwei grundlegend verschiedene Flüsse gibt. Auf der einen Seite sind das die Waren (und Dienstleistungen), auf der anderen Seite Geld. Statt das sauber abzubilden, wird an den Aufträgen und deren Derivate alles in einen Topf geschmissen und verquirlt. Vom Bereich „Zahlung“ will ich gar nicht erst anfangen. Den nutzt plenty ja selbst nicht durchgängig. (Gruß an die Amazon-Marketplace-Aufträge!)

Wehe dem, der daran denken sollte, Aufträge „gruppieren“ zu wollen. Falscher Begriff übrigens. Aus mehreren Aufträgen wird ein neuer generiert. Echtes Gruppieren würde wohl weniger Kopfschmerzen bereiten und deutet zudem eine komplett reversible Funktion an – was hier gar nicht gegeben ist.

Oder aufteilen (nicht Lieferaufträge). Oder sauber eine Gutschrift mit anteiliger Erstattung der Versandkosten.

Apropos. Ein Quell von Bedienungsfehlern tut sich da überall auf. Die Status lassen sich bis heute nicht auf einen Auftragstyp einschränken. Und schwupps hat ein normaler Auftrag den Status einer Gutschrift.

Von Versandkosten, die sauber anteilig nach Mehrwertsteuersatz der Waren aufgeteilt werden, will ich gar nicht erst anfangen.

Über Versandprofile verliere ich jetzt lieber auch kein Wort.

Ticketsystem

Ach, komm. Das sollte jeder hier inzwischen mitbekommen haben. Man ignoriert es besser.

Import / Export

Endlose Tage und schlaflose Nächte! Ja, mein Ernst. Wie viel Zeit ich schon für Im- und Exports von und nach plenty aufgewendet habe!

Das Schlimmste: Man kann sich nicht darauf verlassen. Selbst wenn die Daten erst mal stimmig aussehen oder es scheint, dass ein Import läuft. Und Fehler fallen erst dann auf, wenn es zu spät ist.

Wie lang war noch mal der Bestandsexport per Katalog kaputt? Über 2 Jahre? (Hat nur die Bestände des „ersten“ Lagerorts exportiert und die weiteren schlicht weggelassen.)

In manchen Bereichen ist der olle „Dynamische Export“ immer noch der beste. (Ein Gruß geht an die Artikelbilder!)

Und dann gibt es immer noch Dinge, die man nicht importieren oder exportieren kann. API hilf!

Kurzer Schwenk zu Odoo: Ich kann jede(!) Liste von Datensätzen, die ich sehe mit zwei Mausklicks genau so exportieren, wie ich sie sehe. Möchte ich es anders, geht da natürlich auch (mit speicherbaren Vorlagen).

Artikeldaten

Ich lasse plenty, dass es in keiner Software, die ich bisher produktiv einsetzen durfte, eine Lösung dafür gibt, die ich mit „sehr gut“ bewertet hätte. Mit Version 7 haben sie immerhin versucht, alles fit für Varianten zu machen. Meiner Meinung nach haben sie das aber nie fertiggestellt. Und daher lebt man als plenty-Händler bis heute mit Frankensteins Monster der Produktdatenverwaltung.

Über die neue UI lässt sich noch mal ein eigenes Kapitel verfassen. Gekonnt so gebaut, dass sie langsamer ist UND umständlicher zu bedienen. (Und Änderungen erst mit mehreren Minuten Verzögerung sichtbar werden.)

Kurzer Schwenk zu Odoo: Auch dort halte ich die Produktverwaltung für verbesserungswürdig. Aber das betrifft andere Stellen als bei plenty. UVP auf Basis von Varianten lässt sich in Odoo nur über einen kleinen Umweg abbilden. Das haben wir bei uns intern besprochen und ziehen so tatsächlich noch einen Vorteil daraus, weil Preislisten in Odoo ein wirklich nützliches Tool sind.

Shop

Was haben wir uns alle gefreut! Endlich darf man mal wieder den Shop von grundauf neu machen – und das auf einer technisch eher fluiden Basis. Toll!

Ich habe die Anfänge von Callisto mitgemacht (und damals schon zu Tode optimiert – inklusive einer Suche, die auch Kategorien einschloss). Dann kam ein Callisto-Ceres-Hybrid (zu dem ich ein How-to verfasst habe, das plenty 1:1 ins Handbuch übernommen hat). Es folgte ein Ausflug zu Shopware 5 (das in Sachen Entwicklung von Erweiterungen ein Augenöffner war). Und zurück zu plenty mit Ceres 3 oder 4. (Sorry, weiß ich nicht mehr so genau.) Im Lauf der Zeit habe ich dann auch das noch zu Tode optimiert und einige Plugins geschrieben.

Und jetzt „PWA“. Meine Meinung: kommt zu spät und bringt zu wenig. Der Punkt ist allerdings: Es gibt mal wieder keinerlei Migration. Man darf schon wieder bei Null anfangen.

Buchhaltung

Ja, Pech. Gibt es nämlich nicht.

Und Vorsicht: Die Daten, die man aus plenty zu einem Buchhaltungssystem oder Datenkonverter übermittelt, sind auch gern mal fehlerbehaftet. Das Kassenbuch ist da so ein Kandidat.

„Preissegment“

Womit wir beim Preis sind. Über was sprechen wir denn genau? Geht es um die (teilweise geheime) Preisliste von plenty (mit mannigfaltigen Zusatzgebühren)? Oder wollen wir eine ehrliche TCO heranziehen? Wobei mir selbst das nicht weit genug gehen würde.

Denn wenn man nur die Kostenseite betrachtet, lässt man einen wichtigen Teil außer Acht. Die Frage ist doch, was eine IT-Lösung machen soll. Vereinfacht ausgedrückt sollte das doch mindestens sein, dass man seine betrieblichen Prozesse effizient und umfassend abwickeln kann – mit der Option mehr Umsatz und/oder Rendite aus den eigenen Geschäftstätigkeiten zu erwirtschaften.

Bei plenty geht es oft genug in die andere Richtung. Nicht nur muss man etliche Leistungen extern zukaufen. Obendrein verhindert plenty teilweise aktiv Möglichkeiten. Da ich hier schon so viel getippt habe, spare ich mir eine lange Liste. Nur mal so als Anreißer:

  • UK (kann seit dem Brexit in plenty nicht mehr korrekt behandelt werden)
  • USA (plenty beherrscht keine Sales Tax)
  • Multishop (nur mit einem Mandanten pro Shop möglich)
  • Ist Amazon JP jetzt eigentlich integriert? (Sollte man ja vom weltbesten Amazon-Partner erwarten können.)
  • Verkauf ohne ungewollte Überverkäufe (Problem seit Längerem bekannt → keine Lösung in Sicht)

Und da spreche ich noch nicht mal von Bereichen, die plenty gar nicht abdeckt. Anwesenheitsprotokolle, Urlaubs- und Abwesenheitsverwaltung, Reparaturmanagement, Werkstatt, Veranstaltungen, Bewerbermanagement, …

Zum Abschluss bemühe ich mich noch mal um ein hoffentlich kurzes Fazit.

Formal erfüllt plenty eine ganze Reihe an Checkboxen. Manche Dinge laufen auch passabel; anderes fasst man besser nicht an. Bemisst man also den echten Funktionsumfang, wird die Featureliste sehr viel kürzer.

Und genau dafür ist es zu teuer – insbesondere für Bestandskunden. Man muss eigentlich ständig neu investieren, um zumindest den Status Quo aufrecht zu erhalten. Seien es Mitarbeiterschulungen, Datenmigrationen oder Shop-Neubauen. Die beinahe täglichen Aus- und Vorfälle kommen noch dazu.

Geld, Zeit und Nerven, die gerade in kleineren Betrieben schnell fehlen. Die sind aber in Geiselhaft. Ein Wechsel ist ebenfalls mit Aufwand verbunden; verknüpft mit großer Unsicherheit.

Für plenty ist das natürlich super. Das macht die Sachen aber nicht besser. Und es macht plenty auch nicht „am wenigsten scheisse“ – nicht mal gemessen am Preissegment.


Epilog

Im Odoo-Land fließen Milch und Honig und alles ist eitel Sonnenschein? Natürlich nicht! Jede (also wirklich jede) einigermaßen komplexe Software bringt eigene Herausforderungen mit sich. Das brauchen wir nicht schönreden.

Ich muss aber sagen, dass mit Odoo etwas aufkommt, dass ich bei plenty noch nie erlebt habe: Spaß.

Man freut sich einfach, wenn Sachen „just like that“ funktionieren. Oder man wundert sich erst, dass etwas nicht geht, nur um nach einem Blick ins Handbuch festzustellen, dass man in den Einstellungen genau dieses Feature aktivieren kann; und es dann sogar noch besser und weitreichender ist, als man sich vorher gewünscht hätte.

Wie schon mal erwähnt, nutzen wir eine Odoo-Agentur, um verschiedene Fragen unsererseits schneller als mit reiner Brute-Force-Einarbeitung klären zu können. Die haben sich mehr als ein Mal gewundert. Unsere Fragen wurden teilweise nicht verstanden. Hintergrund: Viele Dinge, von denen wir als plenty-Geschädigte angenommen haben, dass sie nicht gehen, sind eine absolute Selbstverständlichkeit.

Die Entwicklung eigener Module ist übrigens sehr (also wirklich SEHR) viel schneller als bei plenty die Plugin-Entwicklung. Lokale Dev-Umgebung einrichten. (Kann anfangs etwas tricky sein. Aber das trifft auch bei plenty zu.) Und dann hat man ein komplettes Odoo laufen und kann jede Code-Änderung in Sekunden überprüfen.

Da auch alle(!) Sourcen zur Verfügung stehen und die Coding-Konventionen relativ stringent durchgezogen werden, kann man sich trotz des schieren Umfangs zügig einarbeiten. Ein Debug-Modus in der UI hilft noch zusätzlich mit verschiedenen technischen Informationen.

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Hallo Uwe,
nutzt du schon Odoo ? Dein Shop ist aber immer noch ein plenty-shop, oder?

Ich frage, weil ich mit plenty gar nichts mehr zu tun haben möchte.

Man hat mich derart über den Tisch gezogen, dass ich darüber nachdenke, einen Anwalt zu kontaktieren.

Wie erwähnt: Mit Puresports befinden wir uns im Prozess des Umzugs. In der Staging-Umgebung haben wir auch bereits weitreichend die Shopfunktionen getestet. In der Main-Umgebung läuft bisher nur eine Art „Landing Page“ – auf einer neuen Domain, auf die dann der Shop umziehen wird.

Bevor nicht die Produktdaten + Anhang bei Odoo sind, kann ich da nichts sinnvolles zeigen oder verlinken. :wink:

Die Übernahme der Artikel ist natürlich der Knackpunkt. Bei Puresports sind es über 70.000 aktive Varianten (und über 120.000 insgesamt). Hinzu kommen noch etliche Daten, auf denen die Produkte aufbauen bzw. mit denen sie verlinkt sind (Hersteller, Kategorien, Bestände, …).

Eine Übernahme per Tabellenkalkulation haben wir aufgrund der Menge ausgeschlossen. Ab kommender Woche beschäftigen wir uns mit dem Aufbau eines Prototypen, um die Übernahme per plenty-API-Gedöns anzuleiern.

Der eine oder andere wird es kennen: Das ist natürlich eine Gelegenheit, um die Datenqualität zu steigern und Altlasten zu entfernen. Eine 1:1 Übernahme ginge wahrscheinlich schneller, aber so ist es sinnvoller.

@rouven.matthies

Hier bitte :grinning_face:
Summary Marktüberblick ERP Software 2025_1.pdf (2,2 MB)

Gruß Dirk

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Hallo,
wir hatten uns die letzten Wochen Vario etwas angeschaut. Klang alles ziemlich gut. Nur im Bereich Marktplätze ist man auf zusätzliche Partner angewiesen.

Was uns aktuell abgehalten hat: Die hohen Kosten für den Wechsel.

Hinzu kommt, dass nicht nur die Warenwirtschaft, sondern auch der Shop umgestellt werden muss.
Bisher machen wir fast alles selbst, könnten aber den Wechsel parallel zum normalen Geschäft nicht stemmen.

Gruß Simon

ind den die Kosten bei Vario bekannt?

Da gibt es auf der Webseite ja leider nur „ab“-Preise, selbst bei der Kaufversion

Das Problem kenne ich. Die Zufriedenheit mit Plenty sinkt stetig, aber ein Wechsel ist mit sehr viel Arbeit verbunden. Wir haben den Wechsel inzwischen mehr oder weniger fest eingeplant, Ziel und Zeitpunkt stehen aber noch nicht fest.

@uweschuermann
Odoo hatte ich mir auch schon mal angeschaut, das schien mir aber eher ein System für größere Firmen. Die sind auf (fast) jedem Kontinent vertreten, da stelle ich mir dann halt die Frage, wie relevant ist da ein einzelner Kunde aus dem KMU-Segment. Nicht, dass ich bei Plenty das Gefühl hätte, irgendein Kunde wäre für Plenty relevant…

Wir führen derzeit Vario 8 für unseren B2B Bereich ein. Es gibt hier verschiedene Möglichkeiten: Kauf, Leasing oder Miete.
Die Preisgestaltung ist Modular. Bezahlt wird pro gebuchtem Modul.

Die Anbindung an Shopify, Amazon, Kaufland oder eBay kostet z.B. pro Konto 990€.
Wir liegen bei uns im mittleren 5-stelligen Bereich für die Einführung für 1 Mandant mit 20 Usern, Produktion, alle genannten Marktplätze, etc.

Vario bietet enorme Möglichkeiten für den Import & Export, welcher plenty in nichts nachsteht. Per Generischer Import / Export lässt sich so ziemlich alles Einlesen und Ausgeben. Mit direktem Zugriff auf die Datenbank kann man auch alle Daten mit SQL erhalten.

Gruß
Janik